Das Video ist neunzehn Sekunden lang. Sein Titel lautet: „Menschenjagd“.
Es zeigt jemanden, der auf einer Chemnitzer Straße im September 2018 einem
anderen für vier Sekunden aggressiv hinterherrennt und ihm etwas nachruft.
Ausgerechnet dieses anonyme Handy-Video, einer unbekannten Quelle,
löst eine tagelange Berichterstattung im Fünf-Minuten-Takt aus, weil zahlreiche
Medien, insbesondere ARD und ZDF, aber auch Politiker aller Parteien bis hin
ins Kanzleramt just darin den Beleg für rechtsradikale Pogrome in Chemnitz
sehen.
Obwohl das Video eine Hetzjagd ganz sicher nicht zeigt und auch
nicht klar ist, was dem offensichtlichen Streit der Männer vorausgegangen war, ist
es als Nachweis einer Menschen- und Hetzjagd sofort millionenfach medial weiterverbreitet
und selbst vom Regierungssprecher übernommen worden.
Die Glaubwürdigkeit der Medien hat durch diese einseitige,
unkritische und voreilige Berichterstattung, ohne detaillierte Recherche, doch recht
stark gelitten.
Wenn ich den Deutschlandfunk, meinen eigentlichen Lieblingssender,
in den letzten Tagen gehört habe, so fand keine Korrektur, Berichtigung oder
Relativierung der bisherigen Berichterstattung statt.
Im Gegenteil! Jetzt werden jene vom Sender angegiftet, die die Menschenjagd
in Zweifel ziehen oder relativieren. Die werden dann gleich in die Rechte-Ecke
gestellt.
Eine Versachlichung der Debatte findet nach wie vor
nicht statt. Alle, die bei der Merkel’schen Sozialromantik-Politik, ihrem sogenannten
„Humanitären Imperativ“ und „Lasst uns doch die Welt retten, wir sind ein wohlhabendes
Land“ und „Wir schaffen das!“, nicht mitmachen
wollen, obwohl diesbezüglich kein Bürger jemals gefragt wurde, werden von den Premium-Medien platt gemacht.
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