Karl Marx, dessen 200. Geburtstag am 5. Mai ist, ist momentan wieder stark in unseren Medien vertreten. Er war ein höchst widersprüchlicher Mensch: ein Superhirn der
Wirtschaftswissenschaften, aber schlecht im eigenen Umgang mit Geld. Ein
Kritiker der Bourgeoisie, aber selbst bedacht auf einen bürgerlichen Status.
Nichtsdestotrotz: Aus Geschichtsbüchern und Universitäten ist der Philosoph,
der heute als geistiger Vater des Kommunismus gilt, nicht mehr wegzudenken. Vor
200 Jahren wurde Karl Marx geboren. Heute gilt er vielen wieder als Prophet,
wenn es um die Kritik am Kapitalismus geht. Und wer sein Grab in London oder
sein Geburtshaus in Trier besucht, erlebt einen regelrechten Marx-Kult. Warum ist das so? Ein Grund ist gewiss das Jahr 2007. Damals gab es die
große Finanzkrise, die mitunter massive Kritik an den internationalen
Finanzmärkten und am sogenannten Turbo-Kapitalismus mit sich brachte. Was
folgte? Viele Menschen setzten sich erneut mit den Gedanken von Karl Marx
auseinander. Es sind vor allem jene jungen Menschen, die den Kalten Krieg
nicht mehr erlebt haben, bei denen Marx auf Interesse stößt.
Sie sehen in ihm einen Philosophen mit spannenden, relevanten und auch heute
noch aktuellen Ansätzen. Wie aktuell ist Marx denn? Die Krisentheorien von Marx sind heute wieder für hochaktuell. Er hat in Zeiten gelebt, die unseren sehr
ähnlich waren. So wie heute die Arbeitsplätze in
den Industriesektoren durch zunehmende Automatisierung bedroht sind, wurde
damals der landwirtschaftliche Sektor abgewickelt.
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Blog von Rainer Jaeckle
Montag, 30. April 2018
Alles Marx
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