In der Corona-Pandemie erweist sich die Vielzahl der mitmischenden Organisationen in Deutschland sicherlich als bremsendes Element. Kliniken, Ärzteschaft, Pharmaindustrie, Gesundheitsämter, das Robert-Koch-Institut (RKI) und vor allem und das von Spahn chaotisch geführte Gesundheits-Ministerium funktionieren in getrennt voneinander organisierten Wertschöpfungs- und Befehlsketten.
Alle reden mit, aber keiner hat wirklich das Sagen. Die verantwortlichen
Politiker in Bund und Ländern bestehen in der Regel aus Berufspolitikern, die
sich im Alltag auf die Bürokratie ihrer Ministerien stützen. Die meisten
Politiker sind keine geübten Manager. Sie sind darauf fixiert, die Interessen von den verschiedenen Organisationen
in Schach zu halten und untereinander für Ausgleich zu sorgen.
Zu diesem Zwecke bevorzugen sie Koalitionsrunden, wo mit
geröteten Augen ein nächtliches Nehmen und Geben bis zur Erschöpfung, manchmal
bis in die frühen Morgenstunden betrieben wird und als notwendig erscheinende Folge
Pragmatismus und gesunder Menschenverstand ausgehebelt wird.
Wichtig dabei scheint nur zu sein, dass es irgendeinen
Beschluss mit einem vermarktbaren Ergebnis gibt, welcher die scheinbare Performance
der regierenden „Möchtegern“-Manager dokumentiert und der den Medien dann als
Erfolg kommuniziert werden kann. So wieder geschehen in der Corona-Runde von
Merkel und den Ministerpräsidenten am letzten Montag mit einem sinnlosen und überraschenden
Ergebnisses, nämlich eines kurzen und scharfen Lockdowns über die Ostertage. Der einen Tag danach mit einer Entschuldigung von Merkel zurückgenommen wurde.
Das Impftempo der Nationalstaaten wird zum entscheidenden Wachstumstreiber der Jahre 2021 und 2022. Nur das schnelle Erreichen der Herdenimmunität sichert eine Öffnung der Volkswirtschaft im Innern und ihre Anbindung an die globalen Wertschöpfungsketten. Im Gegenzug dämpft der Jo-Jo-Lockdown den heimischen Konsum, bremst die Reisetätigkeit und reduziert so die Globalität. Wenn man die Korrelation zwischen Impfgeschwindigkeit und Wirtschaftswachstum für die USA und die Bundesrepublik betrachtet, erkennt man den Unterschied. |
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