Samstag, 28. Januar 2017

Gut und Wut

Briten und Franzosen, Polen und Italiener – um nur die größeren Nachbarn zu erwähnen – haben keinerlei Probleme damit, wenn ihre Staats- und Regierungschefs der Welt verkünden: Großbritannien, Frankreich, Polen und Italien zuerst! Und selbst die Bundeskanzler heben vor dem versammelten Parlament feierlich die Hand und versichern, dass es ihnen um das „Wohl des deutschen Volkes“ geht. Verbund oder auf den Bühnen der Weltpolitik. In unserer Medienlandschaft wird immer wieder das Schwarzweißbild: "Gutbürger und Wutbürger" hervorgeholt. Eine differenzierte Betrachtung der Meinungsunterschiede findet nicht mehr richtig statt. Von einfache Lösungen darf man auch nicht mehr sprechen. Alles ist komplex und schwierig. Die Politik erschöpft sich in Rhetorik und Werte-Beschreibung. Der Einfachheit halber möchte ich unsere Gesellschaft unterteilen in Gutbürger und Wutbürger. Die Gutbürger lassen sich so beschreiben: Der Euro muss gerettet, werden, für Griechenland und Südeuropa müssen neue Konjunkturprogramme aufgelegt werden, die Sparpolitik muss beeendet werden, die Grenzen sollen sperrangelweit aufbleiben. Putin, Tramp und die AFD sind böse. Die Steuern müssen erhöht werden, damit soziale Gerechtigkeit erzielt werden kann. Die Wutbürger wollen "Germany First": kontrollierte Zuwanderung, Einhaltung der EU-Regeln und keine Vergemeinschaftung der Schulden. Eine EZB, die keine Finanz- sondern Stabilitätspolitik macht. Schuldenaubau. Griechenland soll endlich die Strukturreformen durchführen. Sie sind mit der Regierungsarbeit nicht einverstanden. Beispiele sind die permanenten Rechtsbrüche: Energiewende, Eurorettung, unkontrollierte Zuwanderung. Schlimm sind auch die hohlen Sprüche wie "einfache Lösungen gibt es nicht", "Humanitärer Imperativ", "Wir schaffen das" etc. Warum sind die oben aufgeführten Themen nicht im Bundestag entschieden worden ?



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