In Köln wurden
AfD-Delegierte von der Antifa drangsaliert und bedroht. Die AFD, die in elf Landtage
eingezogen ist, zum Teil mit zweistelligen Ergebnissen, hält in einer deutschen
Großstadt einen Bundesparteitag ab. Schon vor dem Termin wird das Hotel, in dem
der Parteitag stattfinden soll, bedroht, um eine Stornierung der Buchung zu
erreichen. Die Mitarbeiter erhalten Todesnachrichten; der Direktor verlässt das
Hotel nicht mehr, weil die Polizei ihm sagt, dass sie andernfalls nicht für
seine Sicherheit garantieren könne. Zum Auftakt des Parteitags können
Delegierte nur unter Polizeischutz den Tagungsort erreichen. Stahlgitter und
Wasserwerfer sind aufgefahren, um die Veranstaltung zu schützen. Wo die Beamten
nicht schnell genug sind, werden Delegierte nicht nur beschimpft, sondern auch
körperlich attackiert. In den Fernsehberichten zum AfD-Parteitag in Köln wurde
nahezu einhellig gelobt, wie friedlich die Stimmung auf den
Protestveranstaltungen geblieben sei. Es sei eine "Provokation", dass
die AfD ausgerechnet Köln als Versammlungsort gewählt habe, hat
die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker erklärt. Auch die
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft benutzte das Wort. "Es ist
eine Provokation. Aber sie haben die falsche Stadt und das falsche Bundesland
ausgesucht", war ihr Kommentar anlässlich des traurigen Umstands, dass es
4000 Polizisten brauchte, um 516 AfD-Delegierten die freie Meinungsbildung zu
ermöglichen. Kraft meinte mit dem Satz nicht die Demonstranten, die die im
Einsatz befindlichen Polizeibeamten als Faschistenbeschützer beschimpften, sondern die Delegierten, die von ihrer
Versammlungsfreiheit Gebrauch machten. Eine Provokation? Wo hätte sich die AfD
denn stattdessen versammeln sollen, um ihr Programm für die Bundestagswahl zu
beraten: in Duisburg, in Essen? Oder besser nirgendwo in NRW. Aber was wäre
dann nach Meinung der Ministerpräsidentin ein geeigneter Ort gewesen?
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